Psychiatrie

Die Psychiatrie (Seelenheilkunde) ist ein Fachgebiet der Medizin, das sich mit der Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen befasst.

Die moderne Psychiatrie verfolgt einen multimodalen, ganzheitlichen Therapieansatz, der alle Ebenen des Menschen und alle Lebensbereiche umfasst und unterschiedliche Therapieformen wie Psychopharmakotherapie, andere biologische Behandlungsmethoden, Psychotherapie, Psychoedukation und Soziotherapie miteinander kombiniert.

Diagnostik nach ICD 10/11

Beginn jeder psychiatrischen Therapie ist ein ausführliches persönliches Gespräch und eine gründliche und umfassende psychiatrische Diagnostik nach IDC 10 (11). Eine korrekte Diagnose ist eine zentrale Voraussetzung für die Auswahl einer adäquaten Therapie und für ein tieferes Verständnis der Symptomatik. 

Ich erkläre Ihnen mit viel Zeit, was die Diagnose für Sie bedeutet und berate ausführlich über die möglichen Therapieoptionen.

Psychopharmakologie und Psychopharmaka

Ein wichtiger Teilbereich der klinischen Psychiatrie ist die Therapie mit psychisch wirksamen Medikamenten, die als Psychopharmaka bezeichnet werden. Ihre Wirkung beruht auf der Theorie, dass Ungleichgewichte von verschiedenen Botenstoffen im Gehirn psychische Symptome auslösen können.

Ziel der Therapie ist darum die gezielte Normalisierung des Botenstoffwechsels, was bei richtigem Einsatz eine rasche Linderung der Symptome bewirken kann. 

Die möglichen Ursachen für solche Ungleichgewichte sind vielfältig. Genetische Prädispositionen, traumatische und stressbedingte Reaktionen, Nährstoffmängel und falsche Ernährung sowie Bewegungsmangel sind hier nur einige der möglichen Ursachen. 

Es ist darum in allen Fällen zu prüfen, ob der Einsatz von Psychopharmaka angezeigt ist, oder ob es andere sinnvolle Therapieoptionen gibt.

Bei starker Symptomatik ist eine medikamentöse Therapie jedoch oftmals unerlässlich, um Symptome zu lindern, die Leidensspirale zu unterbrechen, die Lebensqualität rasch zu verbessern und so Kraft für weitere psychotherapeutische Interventionen zu schöpfen.

Psychopharmaka: Die Auswahl des richtigen Mittels

Als Mittel der Psychopharmakologie stehen heute eine Vielzahl von Optionen zur Verfügung, die von natürlichen und pflanzlichen Mitteln bis zu einem breiten Spektrum von Psychopharmaka reichen. Natürliche Mittel wie Johanniskraut, Cannabidiol (CBD), Rhodiola oder 5-HTP kommen jedoch primär bei leichter Symptomatik in Betracht, bei schweren Symptomen hingegen zeigen pharmazeutische Mittel meist eine deutlich bessere Wirksamkeit.

Psychopharmaka Nebenwirkungen

Moderne Psychopharmaka sind bei einem achtsamen Umgang heute sehr gut wirksam und verträglich und nach richtiger Einstellung weitestgehend frei von schweren Nebenwirkungen.  Nebenwirkungen können vor allem in der Anfangsphase auftreten, während Patient*innen auf die richtige Dosierung oder Kombination von Medikamenten eingestellt werden.

Achtsame Psychoparmakologie: die richtige Anwendung

Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz sind hauptsächlich die folgenden Punkte:

  • eine ausführliche und korrekte Diagnose
  • fundierte Evaluierung, ob ein Einsatz wirklich notwendig ist, oder psychotherapeutische Interventionen allein ausreichend sind
  • eine gute Kenntnis der möglichen Optionen
  • die Wahl des individuell am besten verträglichen Mittels
  • eine sorgfältige Einstellung des Patienten auf eine korrekte Dosierung und/oder Kombination
  • Begleitung des Patienten während der ersten Wochen der Einstellung, um Anpassungen und Korrekturen vornehmen zu können
  • eine regelmäßige Kontrolle des Therapieerfolges

Durch meine jahrelange Tätigkeit als leitender Oberarzt einer Station für Suchterkrankungen und affektive Störungen im Therapiezentrum Ybbs bin ich gut mit neuesten Entwicklungen, den aktuell jeweils wirksamsten und verträglichsten Mitteln und ihrer genauen Anwendung vertraut. 

Individuelle Psychoparmakotherapie

Ich lege großen Wert auf eine ausführliche persönliche Beratung und suche immer nach der individuell besten Lösung für meine Patient*innen.

Wo bisher Schwierigkeiten mit der Wirksamkeit oder Verträglichkeit bestanden, kann ich mit meiner Expertise oftmals neue Optionen aufzeigen oder durch eine sorgfältige Neueinstellung eine optimale Wirksamkeit erreichen. 

Psychopharmaka absetzen

Auf Wunsch begleite Ich Sie im Rahmen meiner Therapie auch dabei, Psychopharmaka abzusetzen oder auf natürliche Optionen umzusteigen. Hier ist ein sorgfältiges und langsames Vorgehen wichtig, um Rückfälle und Entzugssymptome zu vermeiden. 

Psychotherapeutische Medizin

Psychopharmaka sind ein erster Schritt, schwere Symptome zu lindern und die Handlungsfähigkeit wiederherzustellen. Ich verstehe sie in den meisten Fällen jedoch vor allem als notwendigen Zwischenschritt einer ganzheitlichen Gesamttherapie. 

Langfristige und nachhaltige Veränderung ist nur dort möglich, wo wir den ganzen Menschen und sein Umfeld in den Blick nehmen und durch die gezielte Änderung von Denkmustern, Lebensgewohnheiten und Verhalten neue Erfahrungsräume erschließen.

Hierzu wende ich ein breites Spektrum psychotherapeutischer Methoden an, die Sie auf der Seite Psychotherapie nachlesen können.

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